Themenrundgang
Homosexuelle Häftlinge im KZ Dachau
| 14.10.2017 | 14:00—16:30
Homosexuelle und als homosexuell denunzierte Männer wurden schon 1933, verstärkt ab 1940 verfolgt, in Konzentrationslagern inhaftiert und dort von der SS besonders schikaniert. Ab 1937 wurden sie mit einem rosa Winkel gekennzeichnet. Es sind 585 Häftlinge namentlich bekannt, die als „Homosexuelle“ im KZ Dachau registriert wurden. 120 von ihnen starben im KZ Dachau und seinen Außenlagern. Die Diskriminierung der Homosexuellen setzte sich auch nach der Herrschaft der Nationalsozialisten in beiden deutschen Staaten fort. Bis Ende der 1960er-Jahre waren homosexuelle Handlungen in der Bundesrepublik Deutschland (§175 StGB) strafbar. Homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus waren im Bundesentschädigungsgesetz vom Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeschlossen.
Mit einem Rundgang durch das Museum sowie durch das Gedenkstättengelände wird die Verfolgung Homosexueller während des Nationalsozialismus vermittelt.
Samstag, 14.10.2017, 14.00-16.30 Uhr
Referent: Albert Knoll, Archivar der KZ-Gedenkstätte Dachau
Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau
Anmeldung: Infotheke des Besucherzentrums am Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr
Kosten: 4,00 Euro