Sinti und Roma im KZ Dachau
| 22.03.2020 | 13:00—15:30
Lange Zeit spielte die Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus in der deutschen Erinnerungslandschaft keine besondere Rolle. Erst die Arbeit der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in den 1980er-Jahren brachte das Thema langsam ins Bewusstsein der Gesellschaft. Im Rundgang soll ein Bogen gespannt werden von der frühen »Zigeunerverfolgung« im »Dritten Reich«, über die Deportationen in Konzentrationslager wie Dachau, bis hin zum Kampf um die Anerkennung dieser Verfolgung in der Bundesrepublik. Dabei war die KZ-Gedenkstätte Dachau selbst Schauplatz dieser Auseinandersetzungen, so etwa beim Hungerstreik der Bürgerrechtsbewegung 1980 oder bei der »Roma-Fluchtburg« 1993.
Referent: Steffen Jost, Leiter der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau
Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau, Pater-Roth-Straße 2a, 85221 Dachau
Anmeldung: Bis spätestens 12:45 Uhr an der Infotheke des Besucherzentrums
Kosten: 4 Euro / 2 Euro ermäßigt