Finissage
Finissage der Sonderausstellung mit Lesung
Am Dienstag, den 27. Februar 2018, lädt die KZ-Gedenkstätte Dachau herzlich ein zur Finissage der Sonderausstellung „Beweise für die Nachwelt. Die Zeichnungen des Dachau-Überlebenden Georg Tauber“ mit anschließender Lesung.
Nach einem Vortrag von Dr. Andrea Riedle, der Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung der KZ Gedenkstätte, über „asoziale“ und „kriminelle“ Häftlinge im Konzentrationslager Dachau wird Beate Schäfer
aus ihrem Buch „Weiße Nelken für Elise“ lesen.
Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Sonderausstellungsraum der KZ-Gedenkstätte Dachau statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Parkmöglichkeit besteht auf dem Personal-Parkplatz der KZ-Gedenkstätte, Alte Römerstr. 75.
Beate Schäfer wurde 1961 in Frankfurt am Main geboren und studierte dort Germanistik und Kunstgeschichte. Bevor sie sich als Autorin und Übersetzerin selbstständig machte, arbeitete sie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Heute lebt sie in Kiel und ist am dortigen Theater tätig.
In „Weiße Nelken für Elise“ erzählt Beate Schäfer von ihrer Großmutter Elise, die als Prostituierte arbeitete, und ihrem Großvater Walter, der Elises Liebhaber und Zuhälter war. Ab 1940 wird Elise von der SS zur Arbeit in einem Wehrmachtsbordell gezwungen; Walter wird als „Berufsverbrecher“ ins Konzentrationslager Dachau eingeliefert und 1942 in der Euthanasie-Anstalt Schloss Hartheim ermordet. Anhand von Briefen und weiteren zeitgeschichtlichen Dokumenten rekonstruiert Beate Schäfer das ungewöhnliche Leben ihrer Großeltern und geht auf die Tabuisierung ihrer Geschichte in der Zeit nach 1945 ein.
Der Katalog zur Sonderausstellung „Beweise für die Nachwelt. Die Zeichnungen des Dachau-Überlebenden Georg Tauber/Evidence for Posterity. The Drawings of the Dachau Survivor Georg Tauber“ ist 2018 im Metropol-Verlag erschienen und kostet 19 Euro. Er beinhaltet die Abbildungen aller Exponate, die Ausstellungstexte sowie zwei Aufsätze der Kuratorinnen Dr. Stefanie Pilzweger-Steiner und Dr. Andrea Riedle.