Vortrag
25 Jahre „Todesmarsch-Mahnmal“ von Hubertus von Pilgrim: Idee – Realisierung – Rezeption – Vergleich
Zu unserer Veranstaltung am Mittwoch, 30. Juli 2014 um 19.00 Uhr laden wir Sie herzlich in die KZ-Gedenkstätte Dachau ein. Der Vortrag findet in der Dauerausstellung, vor dem Sonderausstellungsraum, statt.
Begrüßung
Dr. Andrea Riedle, Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau
Vorträge und Berichte
Erinnerungszeichen und Denkmäler für Opfer der Todesmärsche und KZ-Außenlager
Prof. Dr. Stefanie Endlich, Publizistin und Honorarprofessorin für Kunst im öffentlichen Raum, UdK Berlin
Das Wegstreckendenkmal von Hubertus von Pilgrim: Entstehung – Realisierung – Wirkungsgeschichte
Dr. Ekkehard Knobloch, ehemaliger Bürgermeister von Gauting und Initiator des Denkmalprojekts
Das „Todesmarsch-Mahnmal“ aus Sicht der Überlebenden
Abba Naor, Überlebender des KZ Dachau, auf dem Todesmarsch befreit
Seit der Aufstellung des ersten „Todesmarsch-Mahnmals“ in
Gauting im Juli 1989 wurde das Denkmal des Pullacher Bildhauers Hubertus von Pilgrim in weiteren 21 Gemeinden eingeweiht. Die identischen Skulpturen befinden sich auf den Routen der sogenannten Todesmärsche, auf denen die vollkommen geschwächten Häftlinge des KZ Dachau im Frühjahr 1945 Richtung Süden getrieben wurden. Die KZ-Gedenkstätte Dachau zeigt einen Abguss des Denkmals in ihrer Dauerausstellung.
Am Anfang stieß die Idee eines Wegstreckendenkmals zur Erinnerung an die Opfer der Evakuierungsmärsche jedoch nur auf wenig Resonanz und zum Teil
sogar auf entschiedene Ablehnung. An einem Wettbewerb für ein gemeinsames Denkmalsprojekt beteiligten sich in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre nach dem Aufruf des Gautinger Bürgermeisters Dr. Ekkehard Knobloch nur sieben Städte und Gemeinden.
Die KZ-Gedenkstätte Dachau möchte die Aufstellung des ersten „Todesmarsch-Mahnmals“ vor 25 Jahren zum Anlass nehmen, an die Anfänge des Wegstreckendenkmals zu erinnern, das Projekt mit anderen Denkmalsprojekten für die Opfer der Todesmärsche in Deutschland vergleichen und nach der Bedeutung des Mahnmals für die Überlebenden fragen.