Biografie: Oskar Gröning

Oskar Gröning wurde am 10. Juni 1921 in Nienburg an der Weser geboren. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann trat er der NSDAP bei und meldete sich 1940 freiwillig zur Waffen-SS. Er arbeite zunächst in der Besoldungsstelle der SS-Verwaltung im KZ Dachau, bevor er im September 1942 in die Häftlingseigentumsverwaltung des KZ Auschwitz wechselte. Gröning verwertete hier die Habseligkeiten der Ermordeten.

Als Zeuge vor Gericht und bei Interviews leugnete Gröning den Holocaust nicht, sondern bezeugte die systematische Ermordung der europäischen Juden. Nachdem zwei Ermittlungsverfahren gegen ihn zuvor eingestellt worden waren, wurde Gröning am 15. Juli 2015 vom Landgericht Lüneburg wegen Beihilfe zum Mord verurteilt. Mit seiner Tätigkeit im KZ Auschwitz-Birkenau habe er zu einem reibungslosen Ablauf der Vernichtungsmaschinerie beigetragen. Das Urteil wurde 2016 vom Bundesgerichtshof bestätigt. Gröning verstarb am 9. März 2018.

Oskar Gröning, SS-Unterscharführer in der Standortverwaltung der SS Dachau und danach im KZ Auschwitz, undatiert - Panstwowe Muzeum Oświęcim-Brzezinka

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