Pressemitteilung
Neue App „ARt“ der KZ-Gedenkstätte: Häftlingskunst in Augmented Reality
| 10. September 2021
- Launch der App „ARt. Das KZ Dachau in Zeichnungen“ am 10. September 2021
- Nutzung als Augmented Reality App vor Ort oder als ARt-Tour im Web
- App zeigt Auswahl aus Hunderten von über das KZ Dachau entstandenen Häftlingszeichnungen
ARt ist die Kurzbezeichnung des Projektes: „Art meets Augmented Reality. Das KZ Dachau in Zeichnungen.“ AR in ARt steht für Augmented Reality. Mithilfe dieser Technologie können die Zeichnungen an den historischen Ort rückgebunden werden, indem sie heute an den Stellen auf dem Gelände der Gedenkstätte erscheinen, an denen die künstlerisch tätigen Häftlinge sie damals verorteten.
Häftlingszeichnungen sind wichtige Quellen. Im Gegensatz zu den Fotos aus der Täterperspektive der SS geben sie Einblicke in die Verarbeitung von Erfahrungen durch die Inhaftierten. Außerdem enthält ARt Teile von Graphic Novels, die von Nachkommen der ehemaligen Gefangenen und weiteren Kunstschaffenden gestaltet wurden. „Durch die Nutzung innovativer Technologien und die Einbeziehung der heutigen bildnerischen Auseinandersetzungen mit dem Leben im KZ bildet ARt eine Brücke zwischen den Generationen und lädt insbesondere Jugendliche dazu ein, sich mit der Geschichte des KZ Dachau zu befassen“, zeigt sich Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte, erfreut über das neue digitale Angebot. „Mithilfe von Augmented Reality bietet ARt einen virtuellen Zugang zur Gedenkstätte und zeigt die Zeichnungen der Häftlinge in einer neuartigen Weise. Daneben regt ARt zur vertieften Auseinandersetzung mit Häftlingsbiografien an und ermöglicht so einen individuellen Zugang zum aktiven Erinnern“, ergänzt Dr. Christoph Thonfeld, Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung der Gedenkstätte.
Zudem enthält die App Audiobeiträge. Sie erklären die bildlichen Erinnerungen – unter anderem mithilfe von weiteren Überlieferungen der ehemaligen Inhaftierten.
Augmented Reality App
Die ARt-App leitet die Besucher/-innen auf dem Außengelände der Gedenkstätte zu 22 Bildern. Der Rundgang mit der App, die mit Smartphones und Tablets nutzbar ist, dauert etwa eine Stunde. Die deutsch- und englischsprachige Anwendung ist seit dem 10. September 2021 kostenlos für iOS und Android in den jeweiligen App Stores erhältlich. Um das Angebot während eines Besuches der Gedenkstätte unmittelbar nutzen zu können, wird ein vorheriger Download empfohlen. Das empfohlene Mindestalter zur Nutzung beträgt 13 Jahre.
ARt-Tour im Web
In der Web-Tour werden die historischen Zeichnungen durch Fotos der KZ-Gedenkstätte mit dem aktuellen Ort verbunden. Sie stellt den Rundgang barrierefrei zur Verfügung und ist ab Ende September 2021 erreichbar unter www.kz-gedenkstaette-dachau.de/art-web. Dort findet man auch detaillierte FAQs und weiterführende Informationen zur Entstehung und Umsetzung des Projekts.
Die KZ-Gedenkstätte wurde bei ihrer Arbeit an dem Projekt durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ), die Bayerische Sparkassenstiftung sowie die Stiftung „Bildung & Wissenschaft“ der Sparkasse Dachau unterstützt. Die technische Umsetzung sowie das Design erfolgte durch das Start-up ZAUBAR.
ZAUBAR
Das Startup aus Berlin ermöglicht eine Plattform zum Bau neuartiger, immersiver Rundgänge mit Hilfe von Augmented-Reality-Technologie. Dafür werden historische Fotos, Zeichnungen, Audioguides und Filme in 3D- Erfahrungen verwandelt, die sich wie Zeitreisen anfühlen – direkt an den Orten der Sehenswürdigkeit.
Mit standortbasierter Augmented Reality und modernem maschinellem Lernen erschafft ZAUBAR virtuelle Touren. Bei ARt handelt es sich nach dem Projekt “Die Befreiung” bereits um das zweite Projekt von ZAUBAR an dem Erinnerungsort der KZ-Gedenkstätte Dachau.
ZAUBAR ist offizieller Partner von Google als Partner für Google ARCore’s Earth Cloud Anchors, die erstmalig das markerlose Platzieren von Inhalten ermöglichen.
Pressematerialien
Im Folgenden finden Sie Pressematerialien zum Download. Wir bitten bei Verwendung um den Quellenhinweis „KZ-Gedenkstätte Dachau/ZAUBAR“. Vielen Dank!