Mitwirkung der KZ-Gedenkstätte Dachau am FWU-Schulfilm „Das Lagersystem im Nationalsozialismus“

Besuche von KZ-Gedenkstätten sind für Besucherinnen und Besucher aufgrund der Konfrontation mit der Gewaltgeschichte der Orte eine emotionale und inhaltliche Herausforderung. Gerade bei Exkursionen mit Schülerinnen und Schülern ist eine sorgfältige Vor- und Nachbereitung im Unterricht elementar dafür, dass Jugendliche diese als bereichernd empfinden und es zu einer nachhaltigen Bildungserfahrung kommt. Die Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau stellt deshalb gezielt pädagogische Materialien zur Verfügung, etwa die Graphic Novel „Ein Überleben lang“, die auf den Aufzeichnungen des ehemaligen Dachau-Häftlings Edgar Kupfer-Koberwitz beruht.

Historisches Wissen ist die Grundlage, um Informationen und Eindrücke während und nach dem Besuch der Gedenkstätte einordnen und verarbeiten zu können. Die KZ-Gedenkstätte Dachau hat deshalb sehr gerne die Entstehung des FWU-Schulfilms „Das Lagersystem im Nationalsozialismus“ (27 Minuten, deutsch) unterstützt. Das FWU – Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht ist das Medieninstitut der Länder der Bundesrepublik Deutschland und entwickelt interaktive, audiovisuelle Medien für den Schulunterricht.

Der von Christopher Dillig und Valeska Rehm produzierte Film erzählt die Geschichte der Konzentrationslager am Beispiel des KZ Dachau und eignet sich deshalb gut für die inhaltliche Vorbereitung eines Besuchs der KZ-Gedenkstätte Dachau. Er richtet sich an Jugendliche ab der 9. Klasse und ist zusammen mit didaktischen Materialien für angemeldete Nutzerinnen und Nutzer in der FWU-Mediathek abrufbar. Dr. Kerstin Schwenke, Leiterin der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau, und Maximilian Lütgens, Mitarbeiter der Bildungsabteilung, haben intensiv mit dem Produktionsteam zusammengearbeitet und kommentieren in den fünf Kapiteln des Films die Funktionen, Zielsetzungen und Entwicklungen des KZ Dachau zwischen 1933 und 1945.