Mitteilung

Die KZ-Gedenkstätte Dachau erhielt erneut die bundesweit gültige Klassifizierungsurkunde im Bereich Barrierefreiheit „Reisen für Alle“

 |  23. Mai 2023

Urkundenverleihung am 22. Mai 2023 an die KZ-Gedenkstätte Dachau (Dr. Kerstin Schwenke und Patricia Pietro Soto) durch Hubert Aiwanger und Angela Inselkammer. Foto: Irmi Gessner

 

Der KZ-Gedenkstätte Dachau wurde am 22. Mai erneut die Klassifizierungsurkunde des Programms „Reisen für Alle“ verliehen. Die Übergabe der Urkunden erfolgte persönlich durch Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, und Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern. Die öffentliche Verleihungsveranstaltung fand ab 13 Uhr im Bayerischen Ministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in München statt. Dr. Kerstin Schwenke, Leiterin der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau, und Patricia Prieto Soto, Mitarbeiterin der Bildungsabteilung im Bereich Inklusion und Diversität, vertraten dabei die KZ-Gedenkstätte Dachau.

"Reisen für Alle"

Das vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützte Projekt „Reisen für Alle“ wurde 2011 vom Deutschen Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e. V. und dem Verein Tourismus für Alle Deutschland e. V. (NatKo) initiiert, um barrierefreies Reisen zuverlässig zu ermöglichen. Unterstützt durch zahlreiche Tourismusorganisationen und Verbände, die Menschen mit Einschränkungen vertreten, wurde 2014 ein bundesweit gültiges Kennzeichnungssystem für Barrierefreiheit entwickelt und eingeführt.
Ziel des Programms ist es, Besucher/-innen detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit anzubieten, die die eigenständige Einschätzung möglicher Barrieren für die jeweiligen Personen ermöglicht.

Das Informations- und Bewertungssystem von „Reisen für alle“ basiert auf einer unabhängigen, nach bundesweiten Qualitätskriterien erfolgten Prüfung. Diese wird von geschultem Personal durchgeführt und regelmäßig aktualisiert; die Kennzeichnung wird entsprechend angepasst. Ausführliche Berichte sind über die Webseite des Programms zugänglich.
Die zertifizierten Orte und Anbieter von touristischen und kulturellen Angeboten profitieren auch von den ausführlichen Prüfungsberichten, die wertvolle Informationen sowohl zum bereits Erreichten als auch zu möglichem Verbesserungsbedarf im Bereich Barrierefreiheit bieten. Im Rahmen des Programms werden die zuständigen Mitarbeiter/-innen der teilnehmenden Organisationen auch in Fragen der Inklusion geschult.

Auszeichnung der KZ-Gedenkstätte Dachau mit der Klassifizierungsurkunde im Bereich Barrierefreiheit "Reisen für Alle“

Die KZ-Gedenkstätte Dachau nimmt seit 2017 am Programm teil; 2019 wurde sie zum ersten Mal zertifiziert. Die Erfüllung der heutigen Ansprüche an Barrierefreiheit und Inklusion in Einklang zu bringen mit baulichem Erbe und Denkmalschutz ist eine sehr große Herausforderung, wobei die KZ-Gedenkstätte in den letzten Jahren schon viel erreicht hat. Barrierefreiheit ist Teil des Leitbildes der Gedenkstätte und Ziel der Entwicklungen sowohl der Gestaltung des Geländes als auch der Konzipierung von Informations- und Bildungsangeboten. Der aktuelle Prüfbericht zur Barrierefreiheit der KZ-Gedenkstätte Dachau findet sich hier.