Mitteilung

Das Projekt „Digitalisierung der Gedenkstättenarbeit“ im Rahmen von „Neustart Kultur“ des BKM

 |  19. Mai 2021

Durch die freundliche Unterstützung durch das Förderprogramm „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus werden derzeit verschiedene digitale Projekte konzipiert. Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten und die KZ-Gedenkstätte Dachau freuen sich, dass sich dank der innovativen Ansätze neue Wege für die Gedenkstättenarbeit entwickeln.

 

 

Die Digitalisierung der Sonderausstellung „Zeitspuren“

 

Seit April 2020 ist die Ausstellung „Zeitspuren. Der Außenlagerkomplex Allach“ im Sonderausstellungsraum in der Hauptausstellung zu sehen. Doch durch die Corona-Pandemie konnten bedauernswerterweise nur sehr wenige Gäste die Ausstellung vor Ort besuchen. Bis auf wenige Video-Rundgänge entfielen im Jahr 2020 so gut wie alle Angebote. Leider setzte sich diese Entwicklung bis 2021 fort, und auch mit Wiedereröffnung der Gedenkstätte wird der normale Stand der Besucherzahlen in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden können.

Daher weckte die Überlegung, eine solche Ausstellung nicht nur mit einem Katalog zu begleiten, sondern dreidimensional für die Nachwelt festzuhalten, ganz besonders Interesse. Mit ihrer international beachteten Expertise übertragen die Fotografen und Webdesigner von Bestviews, München derzeit den gesamten Sonderausstellungsraum in eine digitale Ausstellung.  Das Ziel ist, dass die „Zeitspuren“ ab dem Frühsommer auf der Website der KZ-Gedenkstätte Dachau verfügbar sein wird.

Wir freuen uns, dass damit nicht nur eine Besichtigung über den Zeitraum der physischen Ausstellung hinaus möglich ist, sondern auch die Arbeit in der Ausstellung mit Besuchergruppen auf digitalem Weg weitergeführt werden kann. Dieser Mehrwert digitaler Angebote kann kaum zu hoch eingeschätzt werden.

 

DigiSem – Digitale Seminare

 

Im Laufe des letzten Jahres konnte das gesamte Team der KZ-Gedenkstätte Dachau viele Erfahrungen mit der Übertragung der pädagogischen und wissenschaftlichen Arbeit in die digitale Welt sammeln. Es hat uns immer wieder begeistert, mit welchem Enthusiasmus nicht nur von Seite der Gäste und Besucher*innen, sondern auch von Seite der Gedenkstätte an die Digitalisierung herangegangen wurde.

Trotzdem wurde auch deutlich, dass die Gedenkstättenarbeit nicht 1zu1 in den digitalen Raum übertragen werden kann, sondern speziellen Anforderungen unterliegt, die bei der Entwicklung von Formaten berücksichtigt werden müssen.

Daher entstand die Idee, dass eine Arbeitsgruppe sich ausschließlich mit der Entwicklung von digitalen Seminarmodulen beschäftigt. Hierbei sind bis jetzt Seminare zu den Themen Fußball & Sport bzw. Zwangsarbeit im Konzentrationslager in der Vorbereitung – weitere Themen sind schon in der Planung. Informationen, ab wann und welche Workshops buchbar sein werden, gibt es auf der Website der KZ-Gedenkstätte Dachau zu finden.

Wir möchten an dieser Stelle allen Beteiligten unseren herzlichen Dank aussprechen.