Literarturtipps – Newsletter 5 – 2013

Literarturtipps

Deutschsprachige Literatur

KZ-Gedenkstätte Dachau (Hrsg.): Das Überleben festhalten.
Fotoportraits von Elija Boßler; Begleitband zur Ausstellung mit biografischen
Texten. – Dachau: KZ-Gedenkstätte Dachau 2013

Seit 1966 lebt Sr.
Elija Boßler im Konvent des Karmelitinnen-Klosters Heilig Blut Dachau auf dem
Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau. Ende 2011 übergab sie dem
Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau etwa 100 eindrucksvolle
Schwarzweiß-Fotografien, die sie in mehr als zwanzig Jahren von Überlebenden
des Konzentrationslagers Dachau angefertigt hat.

In der Ausstellung
und diesem Begleitband ist eine Auswahl der eindrucksvollen Porträts zu sehen.
Ergänzt werden die Fotografien durch kurze Lebensläufe der ehemaligen
Häftlinge.

 

Mannheimer, Max; von der Leyen, Marie Luise (Bearb.): Drei
Leben: Erinnerungen. München: dtv 2012

Max Mannheimer verbringt
eine unbeschwerte Jugend in einem Städtchen in Mähren. Ab Mitte der 30er-Jahre
werden dort erste Zeichen eines politischen Umschwungs spürbar. Im Oktober 1938
erfolgt der „Anschluss“ des Sudetenlandes, die deutsche Wehrmacht marschiert
ein. Das alte Leben ist zu Ende. Zusammen mit vielen anderen Juden wird die
Familie gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und sich ein neues Zuhause zu
suchen, Einschränkungen und Schikanen nehmen zu. 1943 werden sie nach Auschwitz
deportiert. Die Eltern, drei Geschwister und Mannheimers Ehefrau werden
ermordet. Sein jüngerer Bruder und er überleben weitere Deportationen in die KZ
Warschau und Dachau. Nach der Befreiung beginnt das dritte Leben. Max
Mannheimer gründet eine Familie und verdrängt lange die Leidenszeit. Nach dem
Tod seiner zweiten Frau, die für den Widerstand tätig war, schreibt er seine
Erinnerungen an den Holocaust nieder. Als „Spätes Tagebuch“ werden sie weltweit
bekannt.

 

Englischsprachige Literatur

KZ-Gedenkstätte Dachau (Hrsg.): Recording Survival. Photoportraits
by Elija Boßler; Exhibition Catalogue with Biographies. – Dachau:
KZ-Gedenkstätte Dachau 2013

Seit 1966 lebt Sr.
Elija Boßler im Konvent des Karmelitinnen-Klosters Heilig Blut Dachau auf dem
Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau. Ende 2011 übergab sie dem
Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau etwa 100 eindrucksvolle
Schwarzweiß-Fotografien, die sie in mehr als zwanzig Jahren von Überlebenden
des Konzentrationslagers Dachau angefertigt hat.

In der Ausstellung und
diesem Begleitband ist eine Auswahl dieser eindrucksvollen Porträts zu sehen.
Ergänzt werden die Fotografien durch kurze Lebensläufe der ehemaligen
Häftlinge.

 

Megargee, Geoffrey P. (Hrsg.): The
United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos,
1933-1945 – Volume II: Ghettos in German Occupied Eastern Europe, Part A.
-Bloomington : Indiana University Press 2012

This volume offers a
comprehensive account of how the Nazis conducted the Holocaust throughout the
scattered towns and villages of Poland and the Soviet Union. It covers more
than 1,150 sites, including both open and closed ghettos. Regional essays
outline the patterns of ghettoization in 19 German administrative regions. Each
entry discusses key events in the history of the ghetto; living and working
conditions; activities of the Jewish Councils; Jewish responses to persecution;
demographic changes; and details of the ghetto’s liquidation. Personal
testimonies help convey the character of each ghetto, while source citations
provide a guide to additional information. Documentation of hundreds of smaller
sites—previously unknown or overlooked in the historiography of the
Holocaust—make this an indispensable reference work on the destroyed Jewish
communities of Eastern Europe.

 

Wachsmann, Nikolaus ; Goeschel,
Christian (Hrsg.) : The Nazi Concentration Camps, 1933-1939 : A documentary
history. – Lincoln : University of Nebraska 2012

Weeks after Adolf
Hitler came to power in 1933, the Nazi regime established the first
concentration camps in Germany. Initially used for real and suspected political
enemies, the camps increasingly came under SS control and became sites for the
repression of social outsiders and German Jews. Terror was central to the Nazi
regime from the beginning, and the camps gradually moved toward the center of
repression, torture, and mass murder during World War II and the Holocaust.
This collection brings together revealing primary documents on the crucial
origins of the Nazi concentration camp system in the prewar years between 1933
and 1939, which have been overlooked thus far. Many of the documents are
unpublished and have been translated into English for the first time. These
documents provide insight into the camps from multiple perspectives, including
those of prisoners, Nazi officials, and foreign observers, and shed light on
the complex relationship between terror, state, and society in the Third Reich.

 

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