Literarturtipps

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 tl_files/images/Buechercover/Blatman_Buch.gif Blatman, Daniel: Die Todesmärsche
1944/45. Das letzte Kapitel des nationalsozialistischen Massenmords. – Reinbek:
Rowohlt 2011

Daniel Blatman stellt dieses letzte Kapitel der
nationalsozialistischen Vernichtungspolitik zum ersten Mal umfassend dar.
Anders als zuvor spielten sich die Ereignisse nicht mehr im fernen Osteuropa
ab, sondern auf deutschen Straßen und Feldern. Und die Mörder stammten nicht
mehr nur aus den Reihen der SS, Polizei und Wehrmacht. Brutalisiert durch den
Krieg und die NS-Propaganda, beteiligten sich nunmehr auch Zivilisten an
Massakern und der erbarmungslosen Hatz auf flüchtende „Volksfeinde“. So ist
dieses Standardwerk auch ein erschreckendes Porträt der deutschen Gesellschaft
am Ende des Zweiten Weltkriegs.

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Macek,
Ilse; Schmidt, Horst (Hrsg.): Max Mannheimer – Überlebender, Künstler,
Lebenskünstler. Ausgewählte Reden und Schriften von und über Max Mannheimer. –
München: Volk-Verl. 2011

Die Herausgeber Ilse Macek und
Horst Schmidt haben erstmals eine Auswahl an Reden und Schriften von und über
Max Mannheimer zusammengestellt, um diesen faszinierenden Mann zu würdigen und
zu porträtieren. Freunde und Weggefährten wie Charlotte Knobloch, Hans-Jochen
Vogel und Christian Ude sowie enge Familienangehörige kommen zu Wort und
zeichnen ein ganz persönliches Bild von Max Mannheimer.

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Schüle,
Annegret: Industrie und Holocaust. Topf und Söhne. Die Ofenbauer von Auschwitz.
– Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora (Hrsg.). – Göttingen:
Wallstein 2010

Der industrielle Massenmord in
Auschwitz wäre ohne die von der Erfurter Firma Topf & Söhne konstruierten
Leichenverbrennungsöfen und deren Gaskammer-Lüftungstechnik nicht möglich
gewesen. Annegret Schüle rekonstruiert die Geschichte dieser Firma und belegt
die Mitwisser- und Mittäterschaft der Inhaber, Ingenieure und Monteure. Topf & Söhne ist ein Beispiel dafür, welche
Schlüsselrolle private Wirtschaftsunternehmen bei der Massenvernichtung im
Nationalsozialismus hatten. Zu diesem Teil der Industriegeschichte des 20.
Jahrhunderts leistet diese Monographie einen wichtigen Beitrag

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Steegmann,
Robert: Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und seine Außenkommandos an
Rhein und Neckar 1941-1945. – Aus dem Franz. übers. von Peter Geiger. – Berlin:
Metropol Verlag 2010

In den Jahren 1941 bis 1945 ließ das nationalsozialistische
Regime etwa 52 000 Häftlinge aus allen Teilen Europas in das KZ
Natzweiler-Struthof im Elsass deportieren.
Im Laufe seines Bestehens entwickelte sich Struthof von einem Arbeits- zu einem
Todeslager. Nahezu 22 000 Häftlinge starben an Hunger, Entkräftung, Krankheiten
– oder wurden direkt ermordet. Die Überlebenden wurden von deutschen
Unternehmen, insbesondere in Baden-Württemberg und dem Elsass, erbarmungslos
ausgebeutet. Robert Steegmann ist es in jahrelangen Forschungen gelungen, die
Geschichte des KZ Natzweiler-Struthof akribisch zu recherchieren und die
Schicksale der massenhaft zu Sklaven degradierten Menschen zu rekonstruieren.

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