Häftlinge im Porträt: Alfonso Zamparo
Alfonso Zamparo
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Vorgestellt von Claudia Candidori, Referentin an der KZ-Gedenkstätte Dachau
Alfonso Zamparo wurde am 7. Januar 1907 in der Nähe von Buenos Aires in Argentinien als Sohn italienischer Auswanderer geboren, die später nach Norditalien zurückkehrten. Er wuchs dort in einer elfköpfigen Familie auf, von der nur drei Kinder das Erwachsenenalter erlebten. Zamparo studierte in Rom Vermessungstechnik sowie Wirtschaft und Handel. Zudem war er in der königlichen Ehrengarde und päpstlicher Gendarm im Vatikan.
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde er eingezogen. Nach dem Waffenstillstand Italiens mit den Alliierten am 8. September 1943 schloss er sich Partisanen an, die für ein freies, demokratisches Italien kämpften. Kurz vor Weihnachten 1944 wurde Zamparo verhaftet, in Palmanova inhaftiert und unter Folter verhört. Er wurde in das Gefängnis von Udine verlegt und Ende Februar 1945 in das KZ Dachau verschleppt. Am 29. April wurde er befreit, vier Wochen später kehrte er nach Hause zurück. Noch im befreiten Konzentrationslager hielt Zamparo seine Erfahrungen und Gedanken innerhalb weniger Tage, vom 9. bis zum 25. Mai, in einem Notizheft fest.
Nach dem Krieg arbeitete er als Direktor des Arbeitsamtes und Lehrer, außerdem war er freiberuflicher Wirtschaftsprüfer. Seinen politischen und religiösen Überzeugungen blieb für er zeitlebens treu, politisch war er bis ins hohe Alter aktiv. Alfonso Zamparo starb mit 93 Jahren am 16. Juli 2000 in Szorzè bei Venedig.
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