3 Überreste des ersten Lagers (1933–1937)
Vor dem Eingang zum ehemaligen Häftlingslager, dem Jourhaus, befindet sich die Verbindungstraße zum ehemaligen SS-Lager. Links und rechts davon ist ein durchbrochener Wall zu sehen, der aus Abbruchmaterial von Gebäuden besteht. Die SS nutzte bestehende Bauten der Pulver- und Munitionsfabrik im frühen Lager als Häftlingsküche, Speisesaal und Aufnahmeraum für Gefangene (Wall links) sowie als Schreinerei-, Schlosserei- und Schneidereiwerkstätten (Wall rechts). Im späteren, erweiterten Lager waren SS-eigene Unternehmen, wie das SS-Bekleidungswerk und die Deutschen Ausrüstungswerke in den Gebäuden untergebracht.
Die Bauten wurden in den 1980er Jahren abgerissen. Aus ihrem Schutt entstand ein durchgehender Wall, der das Gelände der Gedenkstätte von dem der Bayerischen Bereitschaftspolizei abgrenzte. Bei der Umgestaltung der Gedenkstätte 2004 wurde dieser durchbrochen und die ehemalige Verbindungsstraße freigelegt.
Dabei kamen Relikte eines Gleisstückes zum Vorschein. Im Konzentrationslager wurde die Gleisverbindung zur Anlieferung von Gütern zu den SS-Unternehmen genutzt, in denen Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten. Dieser Gleisabschnitt wurde nicht für Häftlingstransporte genutzt.
In den heute sichtbaren Fabrikhallen befand sich die Lagerbäckerei. Bis 1935 waren auch die SS-Hauptwache sowie die SS-Kantine und -Küche dort untergebracht.