8 Lager·gefängnis (Ausstellung)
Station 8 ist das Lager·gefängnis.
Das Lager·gefängnis heute
Heute ist in dem ehemaligen Lager·gefängnis eine Ausstellung.
In dieser Ausstellung geht es um die Geschichte vom Lager·gefängnis.
Das Lager·gefängnis früher
Das Lager·gefängnis wurde von 1937 bis 1938 gebaut.
Bei der SS hatte das Lager·gefängnis den Namen: Kommandantur·arrest.
Bei den Häftlingen hatte das Lager·gefängnis den Namen: Bunker.
Das Lager·gefängnis hatte mehrere Teile.
Diese Teile waren:
- Ein Zentral·trakt
- Ein Ost·flügel
- Ein West·flügel
Vor dem Lager·gefängnis war ein Hof.
Bei den Häftlingen hatte den Hof den Namen: Bunker·hof.
Der Zentral·trakt
Der Zentral·trakt war quadratisch.
Im Zentral·trakt waren die Büros von den Wach·männern.
Die Wach·männer haben die Häftlinge im Lager·gefängnis bewacht.
Im Zentral·trakt waren:
- ein Untersuchungs·raum.
- ein Aufnahme·raum.
- ein Vernehmungs·raum.
Im Vernehmungs·raum wurden die Häftlinge verhört.
Das heißt:
Die Nazis haben behauptet:
Die Häftlinge haben etwas gegen das NS-Regime gemacht.
Das wollten die Nazis belegen.
Deshalb haben die Nazis die Häftlinge befragt.
Und die Häftlinge wurden bei den Verhören oft gefoltert.
Die Häftlinge haben bei der Folter oft geschrien.
Deshalb waren die Wände vom Vernehmungs·raum gedämmt.
Das heißt:
Die Wände waren extra dick.
So konnte man die Häftlinge nicht schreien hören.
Der Ost·flügel und der West·flügel
Im Ost·flügel und West·flügel waren Einzel·zellen.
In diesen Zellen wurden Häftlinge eingesperrt.
Die Häftlinge mussten oft mehrere Wochen in diesen Einzel·zellen bleiben.
Oder mehrere Monate.
Die Häftlinge haben dabei nur wenig Essen bekommen.
Ab 1941 wurden im Lager·gefängnis Sonder·häftlinge eingesperrt.
Diese Häftlinge waren prominent.
Das heißt:
Diese Häftlinge waren sehr bekannt.
Die SS hat diese prominenten Menschen nämlich als Geiseln gehalten.
Das heißt:
Die SS hat diese Menschen eingesperrt.
So wollte die SS mit Kriegs·gegnern verhandeln.
Deshalb wollte die SS diese Sonder·häftlinge am Leben erhalten.
Deshalb haben die Sonder·häftlinge
bessere Lebens·umstände gehabt als die anderen Häftlinge.
Von 1941 bis 1942 wurde ein Straf·lager gebaut.
Das Straf·lager war im Ost·flügel.
Und in einem Anbau.
Diesen Anbau gibt es heute nicht mehr.
In diesem Straf·lager wurden SS-Männer eingesperrt.
Und Polizei·beamte.
Und Luft·schutz·bedienstete.
Die Nazis haben gesagt:
Diese Menschen haben Straf·taten gemacht.
Deshalb müssen diese Menschen bestraft werden.
1944 wurden im Lager·gefängnis besondere Zellen gebaut.
Dafür wurden Einzel·zellen umgebaut.
Die Einzel·zellen wurden in 4 kleine Zellen aufgeteilt.
Jede kleine Zelle war nur 80cm mal 80cm groß.
Deshalb hatten diese Zellen den Namen: Steh·zellen.
In den Steh·zellen mussten die Häftlinge oft viele Tage bleiben.
Dabei haben die Häftlinge nur ganz wenig Essen bekommen.
Und die Häftlinge konnten nicht gut atmen.
In den Steh·zellen gab es nämlich nur sehr wenig Luft.
Das nennt man auch: Todes·angst.
Der Bunker·hof
Das Lager·gefängnis hatte einen Hof.
Dort hat die SS viele Häftlinge miss·handelt.
Und die SS hat viele Häftlinge getötet.
Dieser Hof war in der Mitte durch eine Mauer geteilt.
Diese Mauer gibt es heute nicht mehr.
Im östlichen Teil vom Hof hat die SS
einen Erschießungs·stand gebaut.
Ab Ende August 1941 hat die SS in diesem Hof Menschen erschossen.
Diese Menschen waren sowjetische Kriegs·gefangene.
Die SS hat sehr viele sowjetische Kriegs·gefangene erschossen.
Aber das sollte geheim bleiben.
Deshalb hat die SS später einen anderen Ort gefunden.
Dieser Ort hatte den Namen:
SS-Schieß·platz Hebertshausen.
An diesem Ort hat die SS
dann noch viel mehr sowjetische Kriegs·gefangene erschossen.
Erwin Gostner hat davon erzählt:
“4 Monate war ich im Bunker eingesperrt.
4 Monate war ich in Dunkel·haft.
Ich habe nur alle 4 Tage Essen bekommen.
Die Zeit ist nur sehr langsam vergangen.
Ich habe nicht jeden Tag gezählt.
Ich habe nur alle 4 Tage gezählt.
Dann habe ich nämlich Essen bekommen.
Das Essen hat mich geweckt.
Aber ich war nicht wach.
Und ich habe auch nicht geschlafen.
Ich war in Trance.”