10 Kranken·revier
Station 10 ist das Kranken·revier.
Das Kranken·revier vor dem 2. Welt·krieg
Das Kranken·revier war wie ein Lager·kranken·haus.
Am Anfang war das Kranken·revier
in den ersten 2 Baracken auf der rechten Seite.
Das Kranken·revier hatte verschiedene Räume.
Diese Räume waren:
- 2 Operations·säle
- eine Apotheke
- ein Labor
- verschiedene Ambulanzen
- eine Toten·kammer
Das Kranken·revier wurde oft für die NS-Propaganda benutzt.
Und das Kranken·revier war ein Vorzeige·objekt für Besucher im KZ.
Das heißt:
Das Kranken·revier sah sehr gut aus.
Das Kranken·revier hatte nämlich eine moderne Ausstattung.
Die Besucher sollten denken:
Hier werden die Häftlinge sehr gut versorgt.
Die SS-Ärzte kümmern sich gut um die Häftlinge.
Aber eigentlich wurden die Häftlinge gar nicht gut versorgt.
Die Häftlinge haben nämlich zu wenig Medikamente bekommen.
Und zu wenig Verbands·material.
Die SS-Ärzte haben sich auch nicht gut um die Häftlinge gekümmert.
Manche Häftlinge waren Ärzte.
Aber diese Häftlinge durften sich nicht um die kranken Häftlinge kümmern.
Erst 1943 durften sich diese Häftlinge um die kranken Häftlinge kümmern.
Das Kranken·revier im 2. Welt·krieg
Im 2. Welt·krieg wurden die Lebens·bedingungen für die Häftlinge im KZ schlechter.
Viele Häftlinge waren unter·ernährt.
Das heißt:
Die Häftlinge hatten zu wenig Essen.
Und viele Häftlinge waren sehr schwach.
Und die Häftlinge hatten eine schlechte Hygiene.
Das heißt:
Die Häftlinge konnten sich kaum waschen.
So haben sich viele Krankheiten im KZ ausgebreitet.
Deshalb wurde das Kranken·revier vergrößert.
Am Ende war das Kranken·revier in 7 Baracken.
Diese Baracken waren mit einem Gang verbunden.
Dieser Gang hatte ein Dach.
Experimente an Häftlingen
Ab 1941 wurden im Kranken·revier Experimente mit Häftlingen gemacht.
SS-Ärzte haben die Experimente mit Häftlingen gemacht.
Zum Beispiel haben die SS-Ärzte Medikamente getestet.
Erst haben die SS-Ärzte die Häftlinge krank gemacht.
Die SS-Ärzte haben den Häftlingen Krankheits·erreger gegeben.
Krankheits·erreger lösen eine Krankheit aus.
Dann haben die kranken Häftlinge die Medikamente bekommen.
Dann haben die SS-Ärzte beobachtet:
Werden die Häftlinge durch die Medikamente gesund?
Oder geht es den Häftlingen schlechter?
Bei den medizinischen Experimenten sind viele Häftlinge gestorben.
Experimente von der Luft·waffe
Auch die Luft·waffe hat Experimente beauftragt.
Die Luft·waffe war ein Teil von der Wehr·macht.
Zu der Luft·waffe haben viele Soldaten gehört.
Die Soldaten waren Piloten von Flugzeugen.
Diese Flugzeuge waren zum Beispiel Kampf·flugzeuge.
Im Krieg sind diese Flug·zeuge manchmal abgestürzt.
Diese Flug·zeuge sind über Land abgestürzt.
Oder über dem Wasser.
Deshalb wollte die Luft·waffe wissen:
Können die Soldaten einen Flug·zeug·absturz überleben?
Und können die Soldaten im kalten Wasser überleben?
Was müssen die Soldaten dafür tun?
Können die Soldaten zum Beispiel Meer·wasser trinken?
Deshalb hat die Luft·waffe medizinische Experimente beauftragt.
Bei den medizinischen Experimenten von der Luft·waffe
sind auch viele Häftlinge gestorben.
Edmond Michelet hat vom Kranken·revier erzählt:
"Das Kranken·revier im KZ Dachau sah gut aus.
Aber das war eine Lüge.
Das Kranken·revier war nicht wie ein Kranken·haus.
Ein Kranken·haus muss die Hygiene einhalten.
Und ein Kranken·haus muss keim·frei sein.
Nur so können Menschen gesund werden.
Im Kranken·revier im KZ Dachau war das nicht so.
Die Atmosphäre im Kranken·revier war nicht gut.
Die SS-Ärzte haben sich nicht um die Häftlinge gekümmert.
Für die SS-Ärzte waren die Häftlinge nämlich keine Menschen.
Für die SS-Ärzte waren die Häftlinge Tiere."