6 Todes·marsch-Mahn·mal
Station 6 ist das Todes·marsch-Mahn·mal.
Im April 1945 wurde das KZ Dachau evakuiert.
Deshalb mussten viele Häftlinge Todes·märsche machen.
Warum wurden die KZ evakuiert?
Ab 1944 hat das NS-Regime gewusst:
Das Deutsche Reich wird den 2. Welt·krieg verlieren.
Die Gegner von den Nazis sind näher an die Grenzen vom Deutschen Reich gerückt.
Und die Gegner von den Nazis wollten die KZ befreien.
Deshalb wurden die KZ evakuiert.
Das heißt:
Die SS hat KZ aufgelöst.
Die Häftlinge wurden dann in andere KZ gebracht.
So wollten die Nazis die Kontrolle über die Häftlinge behalten.
Nach und nach wurden immer mehr KZ evakuiert.
Todes·märsche nach Dachau
Die Gegner von den Nazis waren erst noch weit weg vom KZ Dachau.
Das KZ Dachau war nämlich im Deutschen Reich.
Aber die Gegner von den Nazis waren noch nicht im Deutschen Reich.
Deshalb sind viele Häftlinge aus den anderen KZ nach Dachau gekommen.
Diese Häftlinge waren aus den KZ:
- Auschwitz
- Natzweiler
- Flossenbürg
- Buchenwald
Die Häftlinge sind zum Beispiel mit dem Zug gekommen.
Oder diese Menschen mussten zu Fuß gehen.
Das nennt man: Gewalt·märsche.
Oder Todes·märsche.
Bei diesen Märschen sind nämlich auch sehr viele Menschen gestorben.
Todes·märsche aus Dachau
Ab dem 23. April 1945 wurde der Außen·lager·komplex Kaufering evakuiert.
Am 26. April 1945 wurden die ersten Häftlinge
aus dem KZ Dachau evakuiert.
25.000 Häftlinge wurden aus dem kompletten Lager-System von Dachau evakuiert.
Häftlingen wurden mit dem Zug weggebracht.
Und viele Häftlinge mussten zu Fuß gehen.
Die Häftlinge mussten sehr weit zu Fuß laufen.
Aber die Häftlinge waren meistens sehr schwach.
Die Häftlinge waren nämlich oft unterernährt.
Das heißt:
Die Häftlinge hatten zu wenig Essen.
Deshalb waren die Häftlinge schwach.
Viele Häftlinge waren auch krank.
Aber die Häftlinge durften keine Pause machen.
Sonst haben SS-Männer die Häftlinge erschossen.
Oder erschlagen.
So sind sehr viele Menschen bei den Todes·märschen gestorben.
Mindestens 1.000 Menschen sind bei den Todes·märschen gestorben.
Die Todes·marsch-Mahn·male
Die Strecke von den Todes·märschen war sehr lang.
Die Häftlinge mussten auch durch die Dörfer gehen.
Oder durch Städte.
Die Bewohner von diesen Dörfern und Städten
haben die Todes·märsche erlebt.
Viele von den Dörfern und Städten haben jetzt Mahnmale.
Diese Mahn·male erinnern an die Todes·märsche.
Und an die Opfer von den Todes·märschen.
Seit 1989 werden diese Mahn·male aufgestellt.
Heute gibt es 22 Mahn·male.
Diese Mahn·male sehen alle gleich aus.
Hubertus von Pilgrim hat diese Mahn·male gemacht.
Hubertus von Pilgrim ist ein Bildhauer.
Seit 2001 gibt es in Dachau so ein Mahn·mal.
Das Mahn·mal steht an einer Kreuzung.
Die Kreuzung ist an der Theodor-Heuss-Straße und der Sudetenlandstraße.
Solly Ganor hat von einem Todes·marsch erzählt:
"Wir sind an Bürgern vorbei·gegangen.
Ein paar von diesen Menschen wollten uns Brot geben.
Ganz viele Häftlinge wollten das Brot haben.
Alle Häftlinge hatten nämlich großen Hunger.
Deshalb haben über 100 Häftlinge um das Brot gekämpft.
Und die Zivilisten umgestoßen.
Die Häftlinge haben das Brot dann in kleine Stücke gerissen.
Das haben die SS-Männer gesehen.
Deshalb haben die SS-Männer die Häftlinge bestraft.
Die SS-Männer haben die Häftlinge zum Beispiel geschlagen.
Dabei sind viele Häftlinge gestorben.
Wir sind weiter marschiert.
Die toten Häftlinge sind am Straßen·rand liegengeblieben."