Vortrag Hans de Vries
Vortrag Hans de Vries
Am 20. Juli 2011 sprach der niederländische Historiker Hans de Vries über „Vergessene Opfer“. Als „vergessen“ bezeichnet er ehemalige KZ-Häftlinge, die nach Kriegsende totgeschwiegen wurden und immer noch werden, wiez.B. die sogenannten Asozialen und die sogenannten Berufsverbrecher. Hans de Vries erklärt diese Tabuisierung für die niederländische Gesellschaft damit, dass die öffentliche Meinung vor allem von ehemaligen Widerstandskämpfern geprägt wurde. Die Niederlande definierten sich als Widerstandsnation und Opfergesellschaft. De Vries ruft die Gedenkstätten und Forschungseinrichtungen dazu auf, diese unvollständige kollektive Erinnerung aufzubrechen und um die bisher „vergessenen“ Opfergruppen zu erweitern.