Auszeichnung für Besucherzentrum beim Deutschen Architekturpreis 2011
Auszeichnung für Besucherzentrum beim Deutschen Architekturpreis 2011
Am 13. Oktober 2011 fand im Dresdner Albertinum die Verleihung des
Deutschen Architekturpreises statt. Diesen erhielt Sir
David Chipperfield für seine Gestaltung des Neuen Museums in Berlin. Eine der darüber hinaus vergebenen fünf
Auszeichnungen für „baukulturell herausragende Projekte
Deutschlands“ ging an die
Florian Nagler Architekten GmbH für das Besucherzentrum
der KZ-Gedenkstätte Dachau. Bundesminister
Dr. Peter Ramsauer überreichte die Auszeichnung den Architekten und den
Bauherren, Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, und
Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau. Kein Haus,
sondern einen Ort zu bauen, der sich unaufdringlich in die Umgebung integriere,
hatte Florian Nagler versprochen. Sein Konzept hatte von Anfang an überzeugt.
Architekt Florian Nagler betonte seine Freude darüber, sein Versprechen gehalten
zu haben und dankte den beteiligten Institutionen und insbesondere dem
Staatlichen Bauamt Freising, das diese Bauaufgabe begleitete. Auf den Weg
gebracht hatten das Projekt der vormalige Stiftungsdirektor, Professor
Dr. Andreas Heldrich, und Dr. h.c. Barbara Distel, die sich für eine angemessene
Finanzierung eingesetzt hatten.
Das Architektenteam um Florian Nagler führt derzeit auch die
Sanierung der im Ostflügel des historischen Wirtschaftsgebäudes befindlichen
Räume für Archiv, Bibliothek und Verwaltung durch, die mit Ausnahme
geringfügiger Umbauten seit 1965 kaum verändert wurden. Dabei werden Ein- und
Umbauten der letzten vierzig Jahre zurückgebaut, das denkmalgeschützte Gebäude
auf seine Grundstruktur zurückgeführt und die baulichen Relikte wieder sichtbar
gemacht.