Gedenkbotschaft Fidel Mendoza

Gedenkbotschaft Fidel Mendoza

Befreier des KZ Dachau

 

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(Übersetzung des englischen Transkripts)

Wir fuhren Richtung Süden. Wir fuhren nach Deutschland… Salzburg, Österreich.

OK.

Österreich und Deutschland waren so wie die Vereinigten Staaten und Mexiko. Dorthin waren wir unterwegs.

OK.

Aber unterwegs erhielten wir Informationen über Dachau. Es würde auf unserem Weg, Richtung Süden liegen und wir schickten unsere Panzer und die Infanterie dorthin. Meine Einheit war eine von denen, die sofort dort reingegangen sind und ich war verantwortlich. Im Alter von 19 Jahren. Ich ging dort hinein.

Lass mich Dich etwas fragen: Als Du in Dachau angekommen bist, gab es dort noch eine andere Einheit oder sind alle zusammengekommen und gingen dann gemeinsam rein, um herauszufinden, was los war?

Es war niemand da, keine Verbündeten. Niemand war dort.

Ihr wart die Ersten?

Ja.

Du warst in der 222. Infanterie?

In der „42. Rainbow Division“.

Richtig. Aber Du warst…

… wir waren die 222. Infanterie, ein Teil der 42.

Richtig.

Wir waren im dritten Zug.

OK.

Der dritte Zug war übrig und ich war einer der Verantwortlichen.

So – Du warst also Teil des dritten Zugs.

Ja, ich war Teil dieses Zugs und ein Zug bestand aus… nun wir hatten ungefähr vier Truppenteile in jedem Zug.

Wie viele Männer gab es Deiner Meinung nach pro Zug?

Wir sind dort reingegangen und haben viel geschossen, weißt Du, wegen den Jungs, die übrig geblieben sind, den Wachen, den Deutschen. Aber die meisten von ihnen gaben auf, sie ergaben sich. Aber ich sage Dir was: Als wir dort ankamen, wurden wir fast von den russischen Truppen geschlagen.

Die Russen kamen nachher, richtig?

Ja, mit anderen Worten: Sie waren da, als wir dort ankamen, nachdem wir dort waren, kamen sie daher. Und auch die Jungs aus England. [Anmerkung: weder sowjetische noch britische Truppen(-verbände) waren in die Befreiung des KZ Dachau involviert.] Aber wir waren schon da. Und wir waren die ersten, die dieses große alte…

… Lager? Ihr wart die Ersten, die gesehen haben, was dort los war?

Ja.

Als Ihr begonnen habt, rein zu gehen… gab es, bevor Ihr reingegangen seid, noch einen kleinen Kampf. Kapitulierte der Rest der deutschen Soldaten als Ihr ins Lager hinein gegangen seid…

Alle haben sich ergeben…

…Richtig

…. Alle haben sich ergeben…

Aber als Ihr dort angelangt seid, als Ihr ins Lager hinein gegangen seid, dann habt Ihr alle bemerkt, was wirklich…

Weißt du, es war wie ein Lagerplatz, mit den Gebäuden dort. Keine Betten, nichts. Das einzige, was es da drinnen gab, waren Knochen. Die Toten lagen herum. Leichen und Dreck, alles lag durcheinander. Weißt Du, das Komische daran war, dass wir das alle gedacht haben, als wir mit Waffen und all dem hineingegangen sind, und da lag der ganze Dreck auf dem Boden und eine ganze Menge toter Menschen – wir dachten, dass es stinken würde … nein. Es war mehr oder weniger im April, als wir dort hineingingen und es war kalt. Es war schrecklich, das alles im Lager zu sehen.

Aber Ihr wart alle da und Ihr seid weiter hinein gegangen und habt versucht, alle deutschen Soldaten aufzugreifen, die noch übrig waren und habt Teile der Gebäude durchsucht. Dabei habt Ihr Menschen gefunden, die noch am Leben waren, richtig?

Weißt du, es gab so etwas wie ein Barackenlager, wo sie die Leute, die noch am Leben waren, aufbewahrten. Es waren Deutsche… nicht Deutsche, aber Russen, Engländer, Franzosen und andere Leute, Spanier…

…und jüdische Menschen. Ja.

Ja.

Sie waren gemischt. Es war gemischt. Es gab nicht eine Rasse, es war gemischt.

Ja. Die Sache ist die, dass ich für die Truppen verantwortlich war… [undeutlich], zum Beispiel für spanische Leute, die hörten, dass ich Spanisch sprechen konnte. Weißt Du, wir schickten sie zu ihren Leuten, die sie erwarteten. Ich bin am nächsten Tag mit einem Jeep hingefahren, mit einem der Jungs aus unserer Kompanie, und sie haben mich dort hingebracht, um die Situation zu überprüfen, und rate mal? Wir kamen mit alliierten Ärzten und Medizinern und all dem und machten Fotos… und das geschah, bevor wir weiterfuhren, nach Salzburg, Österreich und von dort zu Hitlers Haus.

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