Gedenkbotschaft Elbert Dobbs
Gedenkbotschaft Elbert Dobbs
Befreier des KZ Dachau
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(Übersetzung des englischen Transkripts)
Mein Name ist Elbert Dobbs, ich bin 100 Jahre alt und lebe in Peachtree City, Georgia, USA.
Ich war der 42. Infanteriedivision „Rainbow“ zugeteilt und meine Kompanie war beteiligt an der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau. Wir wussten wirklich nicht, was uns erwartete, als wir dort ankamen, aber was wir fanden, war schlimmer als jede Erwartung.
Wir kamen schnell voran in unseren Lastwagen und erreichten einen geschlossenen Platz. Die Deutschen hatten auf uns angelegt und begannen zu schießen. Wir sprangen von den Lastwagen, ich auch, und ich ließ mich die Böschung hinunterrollen. Mein Kamerad Kenneth Blanton, mit dem ich zusammen ausgebildet worden war, war direkt hinter mir. Er wurde dreimal in den Rücken getroffen und als er unten bei mir ankam, war er tot. Dort verlor ich mein ID-Armband. Ungefähr einen Monat später wurde es gefunden. Tatsächlich wurde das Armband schon am selben Tag gefunden und man dachte, ich sei erschossen worden. Aber glücklicherweise war es nicht so. Ungefähr einen Monat später brachte jemand das Armband zurück zur Kompanie – man hatte es gefunden und für mich aufgehoben.
Ich gelangte nicht ins Lager, ich blieb außerhalb. Die Deutschen beschossen uns mit Granaten. Wir befanden uns an einer Art Bierstube, der größte Teil der Männer suchte Schutz im Untergeschoss, während ein Kamerad und ich oben den Eingang bewachten. In der Nacht hörte ich Schritte, Schritte von Deutschen. Sie öffneten die Eingangstür, betraten das Gebäude und näherten sich dem kleinen Raum, in dem ich war. Sie öffneten die Tür und ich schoss mit meinem Gewehr in die Luft und sie ergaben sich. Es waren drei. Ich hätte sie alle töten können, wenn ich gewollt hätte. Aber ich wollte niemanden töten und sie hatten sich ergeben. Die Kompanie hörte den Schuss und alle kamen angerannt. Was danach geschah, weiß ich nicht mehr, ich habe keine Ahnung, was aus diesen Soldaten, diesen Männern wurde. Am nächsten Morgen ging es nach München. Ich und noch vier oder fünf andere Soldaten sollten auf der Straße vorrücken und feststellen, ob wir auf Widerstand stoßen. Wir bewegten uns im Gänsemarsch. Nach ungefähr einer Meile auf der Straße kam uns einer unserer Lastwagen entgegen mit vielen Verwundeten, also drehten wir um und gingen zurück und dann waren wir wieder im Lager. Der Hauptmann versammelte alle Männer, die noch da waren und wir marschierten in Panzern in München ein. Kurz vor München gerieten wir in eine Panzerschlacht. Ich sprang hinten vom Panzer ab und rannte in ein Haus. Der Hauptmann, der Leutnant und ein Feldwebel wurden in der Schlacht von Deutschen getroffen. An diesem Tag haben wir München erobert. Als wir in die Stadt kamen, wurden überall weiße Fahnen geschwenkt, es gab keine großen Probleme. Wir sahen zwei, drei Scharfschützen, aber das war’s dann auch.
Vielen Dank, dass ich diese Erfahrungen mit Ihnen teilen darf. Ich hoffe, niemand muss so etwas je wieder durchmachen.
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