Egon Marc Lövith: Ich zeige wenig und sage alles

 |  19.05.2006 — 30.09.2006

Blick in die Ausstellung „Egon Marc Lövith – ich zeige wenig und sage alles”. Ein Mensch im Hintergrund betrachtet einige an der Wand hängende Gemälde in einem schwach beleuchteten Raum.

Egon Marc Lövith, 1923 in Cluj/Klausenburg/Kolozsvár im heutigen Rumänien geboren, hat sich im Rahmen seines künstlerischen Werkes als Maler, Graphiker und Bildhauer immer wieder mit den Erfahrungen aus dem ungarischen Arbeitslager und den Außenlagern des Konzentrationslagers Dachau auseinandergesetzt. Im Jahr 2000 erwarb die KZ-Gedenkstätte Dachau 34 Arbeiten, die in eindringlicher, fast plakativer Bildsprache ihre Wirkung auf die Betrachter ausüben. Dieser Bilderzyklus formuliert für Egon Marc Lövith die „Essenz der Shoah“. Die Bilder irritieren in einem Widerspruch zwischen Dargestelltem und oft leuchtender Farbigkeit, die jedoch Löviths Erinnerung an die frühen Jahre in Mexiko widerspiegelt. Zudem verbinden sich in den Kompositionen die Reflexion auf das selbst Erlittene und die Unfassbarkeit der später zur Kenntnis gelangten Tatsachen. Egon Marc Lövith lebt und arbeitet als freier Künstler in Cluj.

Cover des Ausstellungskatalogs „Egon Marc Lövith – ich zeige wenig und sage alles. Pastelle,Gemälde, Zeichnungen”. Das Gemälde zeigt einen Wachturm und Stacheldrahtzäune im Hintergrund, im Vordergrund sind viele Menschen angedeutet.

Begleitend zur Ausstellung erschien der Katalog „Egon Marc Lövith – ich zeige wenig und sage alles. Pastelle, Gemälde, Zeichnungen”, herausgegeben von Barbara Distel, Michaela Haibl und Gabriele Hammermann. (vergriffen)

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die Unterstützung des Kulturreferats der Stadt München.