Historischer Ort und Gedenkstätte
Konzentrationslager Dachau
Am 22. März 1933 eröffnete das NS-Regime ein Konzentrationslager auf dem Areal der stillgelegten Königlich Bayerischen Pulver- und Munitionsfabrik Dachau. Die Haft- und Terrorstätte bestand zwölf Jahre. Mehr als 200.000 Gefangene aus über 40 Nationen waren im KZ Dachau und seinen Außenlagern inhaftiert, mindestens 41.500 Menschen starben dort an Hunger, Krankheiten, Folter, Mord und den Folgen der KZ-Haft.
Nach der Befreiung
Nach der Befreiung der Gefangenen durch Einheiten der US-Armee am 29. April 1945 nutzte die amerikanische Militärregierung das ehemalige Häftlingslager als Displaced Persons Camp. Ab Juli 1945 diente das Areal als Internierungslager für NS-Täter; 1948 richtete die Bayerische Staatsregierung dort ein Flüchtlingslager ein.
KZ-Gedenkstätte Dachau
Dank der Initiative der Überlebenden, die sich 1955 zum Comité International de Dachau (CID) zusammengeschlossen hatten, konnte das ehemalige Häftlingslager in einen Gedenk- und Erinnerungsort umgewandelt werden. Im Mai 1965 wurde die KZ-Gedenkstätte Dachau mit einer ersten Dokumentarausstellung eröffnet.
Im Jahr 1997 begann die Umgestaltung der KZ-Gedenkstätte Dachau. Eine neue Hauptausstellung konnte 2003 eröffnet werden. Das Leitmotiv der Ausstellung, die bis heute zu sehen ist, folgt dem „Weg der Häftlinge“. Das Schicksal der Verfolgten wird von ihrer Einlieferung, dem Leben, Leiden und Sterben im Lager bis zur Befreiung dokumentiert.
Die Bayerische Staatsregierung übergab die Trägerschaft der KZ-Gedenkstätte Dachau sowie der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg 2003 der neu gegründeten Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Die Aufgabe der Stiftung besteht darin, die Gedenkstätten als internationale Lern- und Erinnerungsorte für künftige Generationen zu erhalten und zu gestalten.
Ziel der KZ-Gedenkstätte Dachau ist es bis heute, an das Leiden und Sterben der Häftlinge zu erinnern und eine Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen zu fördern.